Im Schlaraffenland für Material

Das Leckerland Pop-Up-Café des Pflanzendrinkherstellers alpro war eine schmackhafte Kulisse aus ganz viel Holz, Kunststoff, Metall, Textilien, Dekoelementen und Elektroteilen. Wir haben die 1,53 Tonnen Material rückgebaut und an drei Initiativen in und um Berlin verteilt. Yummy!

Übrig bleiben gerade einmal 9,5 Kilogramm Müll

Auf einer Bühne steht eine riesige Müslischüssel mit Stofffrüchten, große hellblaue und weiße Splash-Shapes dahinter, aus der Decke fließt Milch aus einer alpro-Verpackung. Rundherum breiten sich gemütliche Sitzgelegenheiten aus Holz aus – bis zum Café-Tresen, an dem Neugierige Kaffee und mehr mit pflanzlichen Drinks probieren können. 

Für das Berliner Pop-Up-Café von alpro wurden 1,53 Tonnen Material verbaut: Buchstaben aus Plexiglas, Unterkonstruktionen, ein PVC-Boden, Tresenmodule und eine Verblendung, Menütafeln, Sitzpodeste und mehr. Durch die Weitergabe des Materials konnten wir ein CO2-Äquivalent von 1.399 Kilogramm einsparen. 

Die Agentur UNDPLUS, mit der wir bereits öfter zusammengearbeitet haben, hat uns an alpro vermittelt. Wir sind also zum Abbau nach Berlin gefahren – und hatten zwischendurch großen Spaß in der Leckerland-Kulisse, die zum Großteil aus Holz gebaut war (insgesamt rund 1306 Kilogramm) . Ein besonders wichtiger Rohstoff, wenn es um CO2 geht…

Holz – der nachwachsende CO2-Speicher

Wenn ein Baum wächst, zieht er das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre und speichert es in seinem Inneren. Reagiert das Gas mit Wasser, entsteht Sauerstoff, den der Baum wieder an die Atmosphäre abgibt. Eine Tonne Holz bindet in etwa 2 Tonnen CO2 und ist deshalb ein ganz besonders nachhaltiger Baustoff. 

Denn auch wenn man Holz in ein Möbel verwandelt, bleibt das CO2 darin gebunden. Im Wald können wiederum neue Bäume wachsen, die noch mehr CO2 speichern. Und erst, wenn das Holz verbrannt wird oder verrottet, wird das Kohlendioxid wieder freigesetzt. Je länger die Nutzung, desto nachhaltiger ist Holz also.

Was aber tut man mit individuell angepassten Holzteilen, Kulissen und Elementen? Wir zeigen’s Euch!

Festivalkulisse, Sommerküche, Eingangsbogen

Viele Initiativen und Vereine können Material gebrauchen, das sie kreativ verbauen oder einsetzen können – man muss es ihnen nur vorbeibringen! In unserem Netzwerk aus Initiativen und Vereinen fanden wir schnell die richtigen Abnehmer*innen für Holz, Metall und Co. vom alpro Pop-Up-Café.

BurningStone Festival

Das BurningStone Festival vereint Land, Kunst, Kultur und Musik und schafft eine Verbindung zwischen urbaner Berliner Subkultur und dem Landleben. Das Festival fand 2021 zum ersten Mal in Sachsen-Anhalt statt, die Location für dieses Jahr wurde noch nicht bekanntgegeben. 

Die Festivalcrew freute sich über 909,5 Kilogramm Shapes aus Holz, Sitzgelegenheiten und die Bühnenkonstruktion, die bald auf ihrem Festival zu entdecken sein werden.

Haus der Materialisierung

Etwa ein Drittel des Holzes ging an das Haus der Materialisierung – kurz HdM – am Berliner Alexanderplatz. Hier haben sich der Zero Waste Baumarkt von Kunst-Stoffe e.V., der Materialfundus der MaterialMafia, der Haushaltswarenverleih Cosum, der Vintage-Sale der Berliner Stadtmission und verschiedene Werkstätten angesiedelt. 

Auf dem Gelände des Vorzeigeprojektes findet im Sommer einmal die Woche der "Waffeldienstag" statt. Die Waffeln der Berliner Stadtmission gingen gleich im Anschluss an unsere Lieferung über den ehemaligen alpro-Tresen.

diskoBABEL e.V.

Der Verein diskoBABEL will kooperative Kultur fördern. Hier finden verschiedene Kunstgattungen abseits der kommerziellen Kunstszene zusammen. Dazu gehört auch der Schrottpourri Kostümverleih, dessen Eingangsbereich jetzt ein schicker Stahlbogen schmückt.

Ihr wollt Abfall vermeiden?

Ob Pop-Up-Store oder Messestand, Event-Dekorationen, Kulissen oder Ausstattung – wir vermitteln Eure Materialien an kreative und soziale Initiativen in der Nähe Eurer Veranstaltung. Wir dokumentieren die Abholung und Weitervermittlung und überreichen Euch zum Schluss einen ausführlichen Nachhaltigkeitsreport. Sorgt gemeinsam mit uns für eine wachsende Kreislaufwirtschaft!

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Sonnig, mit Aussicht auf Müllvermeidung

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Bayern spielt Material retten