Manche machen’s heimlich

Die Eventbranche verbraucht jedes Jahr viele Tausend Tonnen CO2 – darüber reden Veranstaltende aber erst seit Neuestem. Wir begrüßen jeden Versuch, Veranstaltungen klimaschonender zu gestalten. Doch wer sich nachhaltig gibt, sollte es auch wirklich sein. Oder das Thema eben nicht an die große Glocke hängen. So haben wir manchmal Auftraggeber*innen, die lieber ungenannt bleiben möchten.

In dieser Glory Story stehen daher ganz die mit Material belieferten Initiativen im Fokus.

Frischer Wind in Zürich

7.343 Kilogramm – so viel CO2-Äquivalente wurden dank unserer geheimen Materialmission in Zürich vermieden. Außerdem konnten wir vier Initiativen mit fast 20 Tonnen Holz und weiteren Restmaterialien glücklich machen.

19.984 Kilogramm beschichtete Spanplatte, 25 Kilogramm Teppich und 19 Ventilatoren werden zukünftig hier ihre Runden drehen:

Baustell

Baustell ist ein kreativer Ort im Herzen von Zürich. Hier treffen sich Menschen zum Gestalten, Ausstellen und Netzwerken. Von Webdevelopment über Interaction Design bis Zukunftsforschung – hier dreht sich alles um innovatives und experimentelles Design.

Der Verein hat vor kurzem einen Container bezogen, in dem ein neues Atelier entsteht. Die gespendeten 1.956 Kilogramm Spanholzplatte werden hier zum Bodenbelag.

K-Set X Koch-Areal

Seit 2004 sammelt K-Set selbstveröffentlichte Publikationen, die außerhalb von kommerziellen, professionellen oder akademischen Kontexten entstanden sind. In der Sammlung finden sich unabhängig publizierte Fanzines, Zeitungen und Zeitschriften, Tapes, Poster, Flyer, CDs, Sticker, Bücher, Videotapes, DVDs und vieles mehr. Manche der Veröffentlichungen datieren bis in die 60er Jahre!

Im Juli 2022 organisierten die K-Set Initiatoren Roger & Roger die Veranstaltung K-Mess – einen kollektiv organisierten Tag der Selbstveröffentlichung im Koch-Areal in Zürich. Die gespendeten Doppelwände und das Plattenmaterial dienten dort als Ausstellungsfläche für diverse Publikationen. Nach der Nutzung wanderte das Material in die Manegg für den langfristigen Einsatz.

Manegg

Die Manegg ist ein ehemaliges Industriegebiet, in dem in Zukunft Wohn-, Dienstleistungs- und Gewerbenutzungen entstehen sollen. Bis zum Abriss der bestehenden Gebäude ist das Areal für eine zweijährige Zwischennutzung freigegeben. In dieser Zeit werden die Hallen über 30 Projekten zur Verfügung stehen. 

Die gespendeten Holzplatten und Wandmodule werden unter anderem für den Bau eines temporären Museumsprojektes verwendet, das zu 99% aus Reuse-Materialien bestehen wird. Außerdem verwendet das Kollektiv musicandmind das Holz, um einen schalldichten Raum für Sound- und Lichtinstallationen zu bauen.

Zentralwäscherei

Die Zentralwäscherei ist ein wachsendes Kollektiv aus etwa 150 Mitgliedern, die gemeinsam den unkommerziellen Kulturort betreiben. An diesem Ort treffen Kunst, Kultur und Gastronomie aufeinander – und das mit einem inklusiven Anspruch. 

Zum Haus gehören ein Ort für Catering-Vorhaben, eine Veranstaltungslocation, ein Klangraum, Studios und ein Workshopraum, in dem verschiedene Formate von Nähkursen über Siebdruck bis hin zu Holzarbeiten angeboten werden. Mit dem Material wird der Ausbau verschiedener In-House-Studios unterstützt.

Material connected

Durch unsere Arbeit bei TRASH GALORE knüpfen wir immer wieder neue Kontakte, vernetzen uns mit Gleichgesinnten und finden neue Partner*innen.

Erstmals hat uns Basti von der Münchner Materialinitiative Treibgut bei unserem Auftrag begleitet. Welche Materialinitiativen sich in eurer Nähe befinden, könnt ihr zum Beispiel auf dieser interaktiven Karte des Netzwerks Initiativen für Materialkreisläufe nachschauen.

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Material in Bewegung(en)

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Brücken schlagen mit Reuse